Die tägliche Spam-Flut. (Bildquelle: edans by flickr.com)
Vor Viren und Trojanern oder ganz allgemein Malware wird im Netz allenthalben gewarnt. Nicht ohne Grund, denn sich soetwas einzufangen ist leicht.
Mailpostfächer werden schließlich Tag für Tag nicht nur mit Spammails bombardiert, sondern auch mit bösen Überraschungen in Dateianhängen gespickt.
Manchmal reicht auch schon der blosse Besuch einer infizierten Homepage und man wird selbst zum Spammer - ganz unbemerkt. Der betroffene Homepage-Betreiber muss davon nicht einmal selbst etwas wissen, vielleicht hat ihm selbst auch jemand die Schadsoftware untergejubelt.
Kontaktbörsen = Spambörsen?
Leider ist man auch in Kontaktbörsen vor Spammern vielfach nicht gefeit. Deshalb lohnt es sich ein extra Postfach für genau diese Singlebörsen-Post anzulegen, denn sonst wird einem mit der Zeit das eigene Postfach vielleicht komplett zugemüllt. Mit einem FreeMail-Anbieter ist das schnell erledigt und wer es ganz annoym mag, kann auf Dienste wie den Mailinator zurückgreifen.
Ganz wichtig: Beim Öffnen fremder E-mails mit Anhang sollte man immer vorsichtig sein, egal ob diese im hochoffiziellen oder im Partnersuche-Posteingang landen. Die meisten Hoster, wie web.de und googlemail.com, fischen infizierten Mails relativ zuverlässig aus dem Posteingang, doch sicher sein kann man nie. Deshalb gilt es, niemals Anhänge zu öffenen, die man von Leuten erhält, die man nicht kennt oder die man nicht erwartet! Egal wie wichtig die Post zu sein scheint.
Jemand offizielles, Finanzamt oder Polizei zum Beispiel, wird sich niemals per Mail bei Ihnen melden. Und das nigerianische Geschäftsmänner wirklich keine Millionen zu verschenken haben, hat sich inzwischen sicherlich auch rumgesprochen.
Abzocktricks per Mail
Der Trick eines erfolgreichen Spammers ist relativ simpel: Er erschleicht sich das Vertrauen. Er braucht das nur für kurze Zeit, nämlich zum öffnen eines E-Mail-Anhangs und er hat kaum mehr Raum als die Betreffzeile einer E-Mail dafür. Trotzdem klappt es, beispielsweise so:
Betreff: Hallo von Marie
„Hallo, Deine Kontaktanzeige bei single.de fand ich toll, auch Dein Bild und Deine Vorstellungen…"
Dateianhang: Foto- Marie.jpg.exe
Größe des Dateianhangs: 117.327 Bytes
Das klingt doch, als hätte eine nette Marie auf eine Kontaktanzeige geantwortet. Mancher wird da vor Freude ein bisschen blind, stimmts? Die Neugier auf das Foto ist groß und das die Datei nicht .jpg sondern .jpg.exe heißt, ist schnell übersehen.
Ganz davon abgesehen, dass viele nicht unbedingt wissen, wie gefährlich solche ausführbaren .exe-Dateien sind. (Niemals.exe-Dateien im E-Mail-Anhang öffnen!) Im Anhang findet sich natürlich kein Foto, stattdessen installiert sich ein kleines, unauffälliges Schadprogramm und schnüffelt auf dem PC nach lukrativen Daten. Kontonummer, PIN, Kreditkartendaten, Passwörter - vor Trojanern bleibt nichts geheim.
Und abgesehen von dem armen Kerl, dem seine Frau die Hölle heiß macht, weil der Antworten auf Kontaktanzeigen erhält (die er gar nicht geschaltet hat.) Wie erklärt man sowas seiner Ehefrau??? ;-)
Aktuell im Netz unterwegs ist auch eine Partyeinladung nach folgendem Muster:
Betreff: Party: You must come.
Dateianhang: Invitation.pdf.exe.
Auch hierbei handelt es sich um eine E-Mail mit einem .exe-Anhang, also eine ausführbaren Datei. Eine Partyeinladung ist natürlich nicht enthalten. Stattdessen installiert sich ein Trojaner auf dem System, der ebenso nach privaten Daten sucht und diese via Internet weitersendet.
Wie kann man sich schützen?
- Antivierensoftware immer aktuell halten.
- E-Mail mit fremdem Absender nicht öffnen und auf keinen Fall fremde Anhänge herunterladen.
- Die eigene E-Mail-Adresse möglichst geheimhalten (sofern das in Kontaktbörsen möglich ist.)
- Besonders wichtig für einsame Männer, abends am Computer: Mit dem Gehirn denken!
Ein paar Adressen mit weiteren Infos zu diesem wichtigen Thema
Wenn Sie noch andere gute Adressen kennen, würde es uns sehr freuen, wenn Sie und diese per untenstehendem Formular mitteilen!