Es muss nicht immer Hochdeutsch sein!(Bildquelle: James Almond by flickr.com)

Mal ehrlich! Wer von uns spricht lupenreines Hochdeutsch? Es sind die wenigsten. Die meisten Deutschen sprechen den einen oder anderen Dialekt. Der ist oft so stark ausprägt, dass er über die Landesgrenzen hinaus bekannt, manchmal sogar populär wird und zu schrägen Nachahmungsversuchen verleitet.

Wer auf Brautschau ist, sollte seinen Dialekt ablegen und sich besser um ein gutes Deutsch bemühen - so könnte man meinen. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit, denn die Mehrheit der Deutschen findet die Dialekte gar nicht so unsexy hat untenstehende Umfrage ergeben..

Es gibt also keinen Grund, die eigene Herkunft durch gestelzte Hochsprach zu verleugnen, aber doch einige Unterschiede, denn nicht alle Dialekte sind gleich beliebt. Für manche n Wichtigtuer bedeutet die unten verzeichnete Statistik vielleicht sogar ein böses Erwachen.

 Hop und Top im Dialekte-Ranking

  • Wer des Bayrischen mächtig ist, kann sich mit gutem Grund viel darauf einbilden, denn die Bayern haben gute Chancen beim schwachen Geschlecht.
  • Ganz anders sieht es aber bei den Nachbarn aus. Wer beispielsweise hessisch babbelt, hat von echt schwere Karten.
  • Die Sachsen mit ihren ausgeprägten Selbstbewußtsein sind von der Mundart her auch eher was für Kenner. Zu Goethes Zeiten war sächsisch zwar sehr vornehm, es ist inzwischen aber doch ziemlich aus der Mode gekommen. Wer sächsisch spricht, gilt gemeinhin als Ossi und damit ein bisschen hinterwäldlerisch. Im Ranking reicht es aber doch für einen mittleren Platz.
  • Die Schwaben kämpfen nicht nur mit ihrem Dialekt, sondern auch mit so manchem Vorurteil. Nein, Schwaben sind nicht geizig, sie achten nur aufs Geld! Da aber Großzügigkeit belohnt wird, reicht es für die Schwaben nur für einen Platz im Mittelfeld.
  • Das Norddeutsche gilt vielen Menschen auch als sehr angenehm. Alle "E"s sind doppelt so lange ... Heerz, Schmeerz, Feernseeheer, das klingt gemütlich und bedächtig, wie die Norddeutschen eben so sind. Das zurückhaltende Wesen der Norddeutschen darf sich das Siegerpodest mit den Bayern teilen.
  • Ganz am Ende kommen die Berliner Koderschnautzen, wahrlich ein ganz eigenes Völkchen. Berliner gelten als unfreundlich, ja geradezu frech und landen deshalb abgeschlagen auf dem letzten Platz.  An die Hauptstadtbewohner muss man sich wirklich erst gewöhnen.

Hochdeutsch ist allgemein der Favorit, vielleicht liegt das daran, das viele Menschen glauben selbst hochdeutsch zu sprechen, die das gar nicht tun.

Hier die Auswertung der Parship-Umfrage in einer schicken Infografik. Die Umfrage wird übrigens in regelmäßigen Abständen wiederholt. Die Zahlen ändern sich dabei ein wenig, doch der Trend bleibt im Prinzip immer gleich.

Das Ranking der besten Flirt-Dialekte

(Quelle: Parship)

Was wir daraus lernen können

  1. Die Nord-Süd-Extreme sind am beliebtesten. Das Bayrische und das Norddeutsche sind weit verbreitet. Es ist also nur logisch, dass diese Dialekte auch sehr beliebt sind. Die meisten Menschen, die Dialekt sprechen, mögen ihren Dialekt schließlich auch. Das zeigt sich vor allem in der Fremde. Da können sich starke Heimatgefühle entwickeln, wenn man im Urlaub plötzlich jemanden nicht nur Deutsch, sondern auch noch Bayrisch, Sächsisch oder Schwäbisch reden hört.
  2. Hochdeutsch ist ein Muss. Auch wer mit Mundart aufgewachsen ist, sollte sich bei Zeiten das Hochdeutsche aneignen. Das ist für die Beruf wichtig und auch für die Liebe kann es von Bedeutung sein, dass man sich verständlich ausdrücken kann.

Welche Erfahrungen haben Sie beim Flirten mit Ihrem Dialekt gemacht?